Lippstadt, 5. März 2024. Der international aufgestellte Automobilzulieferer FORVIA HELLA baut mit weiteren Serienaufträgen seine Marktposition im Bereich digitaler Zugangssysteme weiter aus. Die Kundenprojekte werden 2025 in Rumänien und Mexiko anlaufen; in dem Kontext wird FORVIA HELLA auch erstmalig die NCAP-relevante Sicherheitsfunktion „Child Presence Detection“ auf Basis von Ultrabreitband-Technologie in Serie bringen. Leitstandort für die Entwicklung ist der Hauptsitz von FORVIA HELLA in Lippstadt (Deutschland); für die im System integrierte Künstliche Intelligenz zeichnet sich das in Berlin ansässige Global Software House von FORVIA HELLA verantwortlich.
„Die neuen Kundenaufträge untermauern unsere führende Position im Bereich des digitalen Fahrzeugzugangs“, sagt Jörg Weisgerber, der als Mitglied der Geschäftsführung bei FORVIA HELLA für das globale Elektronikgeschäft verantwortlich ist. „Hierbei zahlt sich vor allem die langjährige Erfahrung und das Know-how in diesem Produktbereich aus. So profitieren Kunden von einem leistungsstarken und zugleich kosteneffizienten Zugangssystem, das für jeden Fahrzeugtyp geeignet ist.“
Das Smart Car Access-System von FORVIA HELLA basiert auf Ultrabreitband-Technologie (ultra-wideband; UWB). Mit dem System kann der Endverbraucher das Auto vollkommen freihändig öffnen, schließen und den Motor starten, ohne das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen. Die integrierte UWB-Technologie sichert das Fahrzeug durch die hochpräzise Laufzeitmessung zudem gegen Relais-Attacken ab, also das Öffnen eines Fahrzeugs durch Funkverlängerung.
Bestandteil der Kundenprojekte ist auch die Serienentwicklung des sicherheitsrelevanten Kind-Früherkennungssystems („Child Presence Detection“). Hierbei erkennen UWB-Anker im Innenraum anhand von Vitalzeichen wie Atemfrequenz sowie Bewegungsmustern der Insassen, ob Kinder oder Säuglinge alleine im Fahrzeug zurückgelassen worden sind. Ist dies der Fall, erhalten Erziehungsberechtige bereits nach wenigen Sekunden einen Alarm auf ihrem mobilen Endgerät. Dadurch sollen Hitzschläge und Todesfälle von unbeaufsichtigten Kindern in geparkten Autos vermieden werden. Um in der NCAP-Bewertung (New Car Assessment Program) die höchstmögliche Bewertung zu erhalten, müssen alle Neufahrzeuge in Europa und den USA ab 2025 serienmäßig über ein solches System verfügen. FORVIA HELLA wird diese Funktion nun zum weltweit ersten Mal auf UWB-Basis auf den Markt bringen.
Zur Implementierung der Funktion Child Presence Detection können die bereits im Fahrzeug vorhandenen UWB-Anker des Smart Car Access-Systems verwendet werden. Aufgespielt werden kann die Funktion in der neuesten Produktgeneration daher per Software-Update, ohne dass wie bei anderen Lösungen zusätzliche Hardware erforderlich ist. Dies kann den Material-, Logistik- und Integrationsaufwand erheblich reduzieren sowie CO2-Emissionen senken.
Elektronik-Geschäftsführer Jörg Weisgerber: „Die Entwicklung der Child Presence Detection zeigt, wie effizient wir mit unserem Smart Car Access-System neue endverbraucherrelevante Funktionalitäten umsetzen können. Wir werden zudem kontinuierlich daran arbeiten, die Technologie um neue Funktionen zu erweitern. Hier werden beispielsweise neue Lösungen zum Schutz vor unbefugtem Eindringen in das Fahrzeug im Vordergrund stehen, sowie neue Komfortfunktionen etwa zum freihändigen Öffnen des Kofferraums.“
FORVIA HELLA hat die UWB-Technologie bereits 2019 in klassischen Zugangssystemen erfolgreich in Serie gebracht. Seither ist die Sicherheit dieser Technologie bereits mehrfach in unabhängigen Tests hervorgehoben worden. Auch hier hat sich gezeigt, dass Fahrzeuge mit FORVIA HELLA-Technologie nicht über Relais-Attacken geöffnet werden konnten.